2. Teil Haus Dethleffs – Neubau 1936

Oma mit Ursula und Fridel am Schubkarren – weit im Hintergrund der Rohbau des Hauses
Fridel und Ursula räumen auf mit Korb vor dem offenen Sitzplatz ihres Hauses.

Das neue Haus Dethleffs in Isny entsteht

Die Zufahrt

Das große Fenster ganz rechts - gegen Norden gelegen – war eigens geplant und gebaut für die Arbeit Fridel Dethleffs-Edelmanns im Atelier. Die Treppe führte zum Hauseingang hoch. Links davon das abgerundete Holztor der Garage. Daneben eine einfache Tür zum Geräteraum, der im Krieg tatsächlich als Kuhstall genutzt wurde. Gras gab es damals überall, nur die Milch war wertvoll geworden.

Eingangsbereich

Zwar waren Wand und Decke mit Holz verkleidet, auch der Fußboden war mit Solenhofener Platten belegt, aber alles war bei Dethleffs viel schlichter als man es sich bei einer Fabrikantenfamilie vorstellte.

Wohnzimmer

Lichtdurchflutet mit dem Blick Richtung Süden in den inzwischen gewachsenen Park – das war Natur pur. Aber auch hier kein Prunk, keine riesigen Räume, um vor Gästen aufzutrumpfen, die einfache Sitzgruppe, das einfache Sideboard und dann allerdings die Gemälde, die immer wieder ausgetauscht wurden.

Esszimmer

Gediegen und wertvoll , aber nicht protzig war auch hier die Aussstattung. Einzigartig und wertvoll war hier allerdings das keramische Wandrelief unter dem Fenster. Es waren Fayencen, 36 einzeln bemalte und gebrannte Keramikfliesen von F. Dethleffs- Edelmann mit Themen aus dem Leben von Ursula Dethleffs -1931 bis 1939: Details siehe unter WVZ-Nr. 195001.

Wintergarten

Gebaut war der Wintergarten als „Freisitz“. Für das kühle Isnyer Wetter war ein Freisitz aber nicht optimal – er wurde bald umgebaut in den geschlossenen Wintergarten mit Fenstern. Ursula fand ein Karusselpferd – es stand lange Zeit als Mittelpunkt im Wintergarten bis es ab 1971 in die Halle des Neuen Ateliers umzog.

Atelier von Fridel Dethleffs-Edelmann

In der Mitte am Fenster der große Arbeitstsch, links der große Schrank für Malutensilien, rechts ein Sidebord. Versteckt im Hintergrund stand die Staffelei, die jetzt an das Wirtschaftsmuseum Ravensburg ausgeliehen ist zusammen mit dem Gemälde „Familienbildnis“ WVZ-Nr. 152034 von 1936.

Elternschlafzimmer

Das Zimmer selbst entsprach wie das ganze Gebäude der nüchternen Sachlichkeit. Alles war gediegen gearbeitet ohne jeden Prunk. Das schönste an dem Zimmer war der Blick über das Schwimmbad in den parkähnlichen Garten. Rechts steht der Anbau des neuen Ateliers mit Flachbau und Haus. Das Schwimmbad war nicht beheizt. Fridel Dethleffs-Edelmann schwamm hier bis ins hohe Alter und weit in den kühlen Herbst hinein.

Ursulas Zimmer

Ursula nutzte ihr Zimmer fast nur zum Schlafen und Lesen: sie arbeitete meist im Atelier oder im Werkraum oder – wenn sie Bildteppiche nähte - im Wohnzimmer. Ursula liebte es, direkt aus dem Raum auf den Balkon zu treten, um dann das Grün des großen Gartens zu genießen.