Fridel Dethleffs-Edelmann hat sich zeitlebens in zwei Kulturlandschaften zu Hause gefühlt. Aufgewachsen ist sie in Karlsruhe-Hagsfeld als „Badenserin“: Schule, Landeskunstschule, Meisterschülerin bei Prof. Ernst Würtenberger waren ihre ersten Stufen. Viele ihrer Werke bezeugen: Baden war Heimat für Fridel Edelmann. Deshalb gilt sie in Oberschwaben immer noch als Fremde – jedenfalls bis 1931. Dabei hatte sie schon früh Oberschwaben als ihre zweite Heimat lieben gelernt. Lange vor ihrer Hochzeit mit dem Oberschwaben Arist Dethleffs im Jahr 1931 arbeitete sie seit 1921 oft in Isny-Ried / Allgäu. Sie war zu Gast bei ihren Karlsruher Künstlerfreunden Emmy und Herrmann Tiebert, die früh mit ihrem Atelier von Karlsruhe nach Oberschwaben umgezogen waren. Wir stellen heute hier Arbeiten von Fridel Dethleffs-Edelmann aus, die sie von 1921 bis 1931 in Oberschwaben gemalt hat: Ein kleines Aquarell zeigt Fridel Edelmann und Emmy Tiebert beim Langlauf in der Allgäuer Landschaft. Oberschwabens Landschaft hat sie so sehr geliebt wie die einfachen Blumen auf den Allgäuer Wiesen. Diese Themen, Landschaften und Blumen, haben sie während ihres ganzen Lebens begleitet wie auch die Menschen, die sie porträtierte. Das gezeichnete Porträt könnte Herrmann Tiebert darstellen oder ein Original aus dem Allgäu. Die Zeichnung der Stadtmitte von Mindelheim kommt vor allem an bei den Freunden von Oldtimern – obwohl 1931 erst zwei Autos auf der Hauptstrasse geparkt waren. Bernd Riedle 30.Juli 2014