1934: Die 1. Reise der Dethleffs (mit Baby) im Wohnauto

Die drei Dethleffs

1934 war Arist Dethleffs 26 Jahre alt - geb. in Isny am 3.2 1908 (sein Vorname Arist stammt von seinem Patenonkel Arist); seine Schwester Ilse Dethleffs-Riedle war 2 Jahre älter. Mittlere Reife in Isny, Technikerschule in der Schweiz, danach Juniorchef in der Fabrik seines Vaters – zunächst im Verkauf für Dethleffs Peitschen und Skistöcke. Später vor allem Entwicklung und Bau von Wohnwagen im eigenen Bereich - sein Vater liebte Autos, aber kein Wohnauto. Nach 1945 Vorsitzender des Verbands deutscher Wohnwagenhersteller; 1. Evangelischer Vorsitzender der CDU in Württemberg-Hohenzollern; dazu "Finanzorganisator" der Künstlergruppe Sezession Oberschwaben Bodensee - SOB.   Bild: F. Dethleffs-Edelmann: 152056_Ausschnitt_Arist Dethleffs in Ottersweier_Öl_Malkarton_1934

1934 war Fridel Dethleffs-Edelmann 35 Jahre alt - geb. in Hagsfeld bei Karlsruhe am 30.11.1899 – künstlerische Erfolge siehe Biografie; ihr Schwiegervater war über die Heirat not amused. Fridel gebar statt eines Stammhalters die Enkelin Ursula. Zudem lenkte Fridel seinen Sohn von der Peitschen- und Skistockfabrikation des Vaters ab - sie motivierte Arist, Wohnautos zu entwickeln. Fridel hatte sich schon 1924 ein Wohnauto zum Malen im Freien gewünscht. Erst einige Jahre später wurde klar, dass die Erfüllung ihres Wunsches auch zu einem geschäftlichen Erfolg führte. Gemälde: F. Dethleffs-Edelmann_152100_Ausschnitt von: Selbst in Malkutte_ÖL-Leinwand_1932 _ Sammlung: Pinakothek der Moderne - München Bayerische Staatsgemäldesammlung

1934 war Ursula Dethleffs bei der Abfahrt mit dem Wohnauto gerade 9 Monate alt. Sie war am 6.7.1933 in Ottersweier geboren worden. Nur restlos begeisterte Wohnwagenfans konnten es wagen, ihr eigenes Baby auf diese 88-tägige Reise im neuen Wohnauto mitzunehmen. Glücklicherweise war Ursula robust. Obwohl viele dies für unverantwortlich hielten, haben Eltern und Gogge (=Großmutter) Recht behalten: es hat Ursula nicht geschadet. Ihren ersten Geburtstag hat sie am Tag nach der Rückkehr bei ihrer geliebten Gogge in Ottersweier gefeiert.

Übrigens: von der kleinen Ursula gibt es - im Gegensatz zu Vater und Mutter - von 1934 kein Ölgemälde, deshalb habe ich ausgewählt. Zeichnung: F. Dethleffs-Edelmann _172032_ Bildnis_ Ursula_Bleistift-Zeichnung um_1933;