Jephtas Tochter

Farb-Holzschnitt, 1951

Technik: Druck-Holzschnitt
Abmessungen: 34,5 x 23 cm

WVZ-Nr: 281035
Sammlung: Dethleffs/Riedle

Biblische Themen

Fridel Dethleffs-Edelmann hat ihre Tochter Ursula zur Künstlerin ausgebildet. Ursulas Vater, Arist Dethleffs , verwöhnte sie gerne neben seiner Arbeit als Inhaber der von ihm aufgebauten Wohnwagenfabrik. Die Großmutter Luise Edelmann, geb. Schiff – liebevoll Gogge genannt – hat Ursula in jeder Beziehung erzogen. Nach dem Tod ihres Mannes war sie zur Familie ihres einzigen Kindes Fridel gezogen.

Als gläubige Christin erzählte die Oma ihrer Enkelin Ursula oft, was sie an diesem Tag im Alten Testament gelesen hatte. Den Inhalt dieser Gespräche finden wir in vielen Werken der damals andächtig staunenden Ursula. Biblische Themen waren die Grundlage von Ursulas ersten Farbholzschnitten, die ab ihrem Alter von 18 Jahren entstanden sind.

Zu der biblischen Geschichte: Jephtas Tochter: Jephtas Schwur sollte Gott binden, dass Jephta den Krieg gegen seine Feinde gewinnt. Gott half ihm. Aber Jephta hatte mit seinem Schwur das Erste dem Tod geweiht, das ihm nach seinem Sieg vor seinem Haus begegnet. Zu seinem Schreck begrüßte ihn seine einzige Tochter. Damit war sie dem Tod geweiht. Sie ergab sich in ihr Schicksal, weil sie keine Wahl hatte.

Auf dem Holzschnitt sehen wir: Jephta kehrt siegreich und mit 3 Pfeilen im Köcher nach Haus zurück. Freudig begrüßt ihn seine Tochter mit Musik ihres Tamburins, weil sie den Schwur ihres Vaters nicht kennt. Danach wird aus Freude Schmerz: Rechts und links neben Jephta stehen in schwarzer Trauerkleidung seine Tochter und er selbst.

Passepartout VS signiert-betitelt-Auflage des Drucks-RS-datiert

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