Die Unternehmer Wolfgang Thrun und Jakob Eicker, u.a. auch Eigentümer der Dethleffs GmbH, waren sich mit Erwin Hymer einig geworden, ihre bisher getrennt geführten Unternehmen der Caravan- und Motorcaravanbranche zu vereinigen. Die Gruppe „CMC-Thrun-Hymer und Eicker GmbH & Co KG“ wurde gegründet aus den Unternehmen:
Thrun-Eicker GmbH, TE-Vertriebs-GmbH, Dethleffs GmbH + Hymer GmbH, Hymer France SA.
Wolfgang Thrun rief bei Bernd Riedle an und fragte, ob er die Führung der Gruppe als Zentralgeschäftsführers übernehmen wolle. Bernd Riedle sagte ihm gerne zu. Mit großem Optimismus startete die CMC in ihre Zukunft: Alle Tochtergesellschaften sollten selbstständig geführt werden. Zuerst wurde nur das Berichtswesen in der Gruppe vereinheitlicht. Beginnende Probleme sollten in den Tochtergesellschaften selbst erkannt und frühzeitig gelöst werden. Im zweiten Schritt wurde die Materialwirtschaft verflochten: die Zahl der gleichen Teile wurde erhöht – ohne die Authentizität der Fahrzeuge zu gefährden. Der gemeinsame Einkauf wurde eingeführt - jedes Unternehmen wurde für einen der Materialbereiche federführend. 1982 unterbrach die Wirtschaftskrise in Europa auch das Wachstum der CMC: Die AEG-Telefunken wurde insolvent. Die Arbeitslosenzahl stieg auf nahezu 9%. In der DDR konnten erstmals Frauen zum Wehrdienst einberufen werden. Der Kalte Krieg eskalierte. Die Angst vor der Zukunft verunsicherte die Interessenten der Caravans und Motorcaravans stark. Konnte man in Zukunft noch mit Freizeitfahrzeugen verreisen? Die Verkäufe brachen ein. Die Folgen: Ein Produktionsbetrieb der CMC im Ruhrgebiet mit noch 300 Mitarbeitern wurde stillge-legt - ohne Insolvenz. Die wenigen hochwertigen Caravans der Marke TEC wurden danach bei Dethleffs in Isny produziert, die preiswerten Fahrzeuge wurden von Trigano-Frankreich im Auftrag der CMC gebaut.
Die CMC brach unter den Folgen der Wirtschaftskrise beinahe zusammen: Der Mehrheitsgesellschafter kündigte seine CMC-Beteiligung. Ein Minderheitsgesellschafter musste wegen wirtschaftlicher Probleme ebenfalls aus der CMC ausscheiden. Herr Erwin Hymer kämpfte mit Bernd Riedle um die Sanierung der Gruppe. 1985 konnte Herr Hymer die Anteile der beiden ausgeschiedenen Gesellschafter kaufen = er war damit nicht mehr Minderheitsgesellschafter, sondern der alleinige Eigentümer der CMC geworden.
Von 1985 bis 1990 gelang es, die CMC im Dauerstress wieder zum Erfolg zu führen. Riedle fuhr ohne Chauffeur nachts – um Geld und Zeit zu sparen - zu den Tochtergesellschaften vor Ort. Zuerst um die großen Finanzprobleme mit den Banken zu lösen; dabei begleitete ihn öfters Herr Erwin Hymer. Später ging es bei den Besuchen vor allem darum, neue Chancen oder Probleme frühzeitig direkt mit den Verantwortlichen der Tochtergesellschaften zu erkennen. Um 1990 erschien im MANAGER eine Untersuchung über wichtige mittelständische Unternehmen in der BRD. Der CMC wurde der vierte Platz an der Spitze bestätigt. Da von der CMC selbst keine Zahlen der Gruppe veröffentlicht worden waren, blieb unbekannt, wer die Zahlen weitergegeben hatte. Der erste Mehrheitsgesellschafter der CMC, Wolfgang Thrun, hatte nie Erfolge der Gruppe veröffentlicht. Bei Thrun trat nicht die CMC bei Pressekonferenzen auf, sondern ausschließlich die Tochtergesellschaften. Mit der Indiskretion wurde neben dem überraschenden Ergebnis der CMC auch bekannt, dass die CMC mit ihren Tochtergesellschaften unbemerkt von fast allen inzwischen die größte Gruppe der europäischen Freizeitfahrzeuge geworden war.
1980 hatte der Umsatz der CMC 220 Mio. betragen; im Jahr der Wirtschaftskrise in Europa sank er auf 177 Mio. Bis 1990 konnte der Umsatz dann auf 540 Mio. gesteigert werden.
Mit dem wirtschaftlichen Erfolg der CMC hatte sich Bernd Riedle die Freiheit erarbeitet, selbstständig zu werden. 1991 gründete er die „Bernd Riedle & Partner GmbH“ in Isny. Alles, was er bei der CMC über den Kauf und Verkauf von Unternehmen gelernt hatte, konnte er als Berater an seine Mandanten weitergeben. Die Aufgabe war in ihrer Vielfalt unbegrenzt: vom fallierenden Yachtbootsbau für Schmuggler auf dem Bodensee bis zu schnell wachsenden Unternehmen im medizintechnischen Bereich. Für die Beratung suchte er Mandanten, die nicht mit seiner früheren Branche kollidierten - nur einmal übernahm er ein Aufsichtsratsmandat der Knaus-Gruppe Deutschland-Ungarn. Er hatte sich gewünscht, dass er mit der neu aufgebauten Firma seinen Töchtern eine Chance für ihre eigene Zukunft als freie Unternehmer aufbauen könnte. So sehr er auch seine Aufgabe als freier Unternehmer liebte – seine Töchter gingen ihre eigenen Wege. Deshalb hat er seine Firma am 13.07.2010 geschlossen – in seinem 70. Lebensjahr.