Strauß mit Disteln

Öl Malplatte, 1960

Technik: Öl-Blumen
Abmessungen: 71 x 93

WVZ-Nr: 151019
Sammlung: Dethleffs/Riedle

Rahmen-Passepartout RS signiert-datiert-betitelt

veröffentlicht u.a. in: Ingrid von der Dollen: "Malerinnen im 20. Jahrhundert, Bildkunst der verschollenen Generation", Geburtsjahrgänge 1890-1910; Hirmer-Verlag, München 2000

 

Gegensatz

Den Titel hat die Künstlerin selbst gewählt. Das Gemälde überrascht: Die Fülle der Formen und Farben überspielt die Disteln. Gerade das entspricht Fridel Dethleffs-Edelmann.

Von außen neiden viele der Frau des Fabrikanten Dethleffs ihr anscheinend unbeschwertes Leben. Man erzählt sich: Sie hat es leicht zu malen, Sie hat ja sonst auch nichts zu tun. Die anscheinende Fülle ihres ungetrübten Lebensgenusses überdeckt alle Schwierige und Schwere. Ihre Verletzungen durch Dornen überspielt sie .

Das Öl-Gemälde schwelgt in der Pracht der Blumen. Die Symbiose zwischen ihren, mit feinstem Pinsel und zarten Farbe gemalten Aquarellen und dieser Explosion der Formen und Farben ist ein Ergebnis ihrer späten Arbeiten. Früh entwickelte sie sich als Meisterin der Karlsruher Schule. Als Frau zu Beginn des 19. Jahrhunderts zunächst verspottet: Frauen gehören in die Küche..Später mit Preisen bedacht. Von 1940 bis 1945 malte sie vor allem ihre berühmten konkreten Blumenaquarelle. Es war die Herrschaftszeit der "Deutschen Kunst" unter den Nazis.

In dem Gemälde "Strauß mit Disteln" baut sie sich ihre Brücke zwischen der konkreten und der abstrakten Kunst. Sie geht den für sie neuen Weg und bleibt doch immer authentisch. Auch im Verbergen der erlittenen Verletzungen.  

 

 

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